Früher Heute
Schon mit 12 wollte ich nicht mehr den Hitparaden Schrott hören. Schnell hatte ich die Klassiker im Plattenschrank: Dark Side of the Moon, Umma Gumma, etc. Emerson, Lake and Palmer durfte natürlich auch nicht fehlen. Das große Ziel war, die komplette Sammlung von Black Sabbath zu besitzen, was garnicht so einfach war. Meine Sturm und Drangzeit habe ich in Kapstadt, Südafrika verbracht und, da zu dieser Zeit die Apartheid in voller Blüte stand, wurde das Land von allen anderen gemieden. Auch die Plattenindustrie und alle Bands haben seinerzeit einen großen Bogen um Südafrika gemacht. Als ich 1978 mit 16 nach Deutschland zurückkam, war natürlich klar, was dann erstmal dran war. Black Sabbath zusammen mit Van Halen in der Eberthalle in Ludwigshafen, mein erstes Liveerlebnis überhaupt und dann sowas … Meine Kumpels mussten mich aus der Halle tragen. Stehen konnte ich nicht mehr, obwohl ich keinen Tropfen getrunken hatte. Völlig ausgepowert.
Zum aktiven „Musizieren“ bin ich dann 1980 eher zufällig gekommen. In der Schule war Projektunterricht und „little Robin“ hatte nichts zu tun. Da ich schon immer ein großes Maul hatte, hatte ich mich kurzerhand in die Projektgruppe „Band“ reingedrückt. Mein erster öffentlich gesungener Titel war Honky Tonk Woman von den Stones … Mann hab ich gezittert !
Wir haben uns dann entschlossen, einfach weiter zu machen. Die Band „Memory“ wurde gegründet. Wie der sinnige Name schon impliziert, haben wir hauptsächlich Tanzmusik gemacht. Nach ungefähr 12 Jahren hatten wir dann endgültig die Schnauze voll, von Hochzeiten und Bierzelten. Von da an haben wir uns mit dem Namen „Spuds and the party animals“ unser Publikum selbst ausgesucht und nur noch gepflegte Rockcovers gedroschen. In den Jahren 2003 bis 2009 haben wir dann nur noch sehr sporadisch zusammen gespielt. Jeder hatte irgendwie auch noch seine eigenenen Interessen.
Als ich dann Anfang 2009 gehört habe, dass Klaus, Danny, Horst und Uwe noch einen Mikrofonhalter brauchen, habe ich mich nach langer Bedenkzeit dann doch getraut, die Jungs mal anzurufen. Ich wurde nicht enttäuscht ! Trocken, geradeaus und ehrlich ! Das ist die Musik, die wir jetzt machen, nur das, was uns Spass macht ! Der Spass, der sich zu 100% aufs Publikum überträgt ! Ich bin angekommen !!
In Tim Curry’s Worten: „I DO THE ROCK !“